Welche Blockflöte ist richtig?
Wenn man als Kind einen Blockflötenunterricht besucht, wird die Kaufentscheidung - welches Modell es nun sein soll - fast immer vom Lehrer getroffen, denn dieser gibt vor, mit welcher Griffweise er den Blockflötenunterricht gestaltet.
Oft gibt der Blockflötenlehrer sogar genau das Modell/Hersteller an, damit das gesamte Klangbild der Schüler schöner und für den Lehrer angenehmer klingt.
Aus diesem Grunde sind alle Kauftipps für diejenigen gedacht, die das Blockflötenspiel zu Hause privat selbst erlernen wollen.
Die wichtigste Frage ist: Soll es eine Blockflöte mit deutscher oder mit barocker Griffweise sein?
Die deutsche Griffweise bietet anfangs die etwas leichtere und logischere Griffweise. Hier wird beim Spielen der einfachen aufsteigenden C-Dur Tonleiter ein Finger nach dem anderen gehoben.
Die barocke Griffweise verwendet schon beim Ton F einen Gabelgriff, d.h. dass dieser Griff etwas schwerer und unlogisch erscheint. Doch nur dieser Gabelgriff lässt einen reinen Ton erklingen.
Dieser Gabelgriff ist nicht wirklich schwer, aber schon etwas komplizierter als der einfache Griff. Damit ist deutsche Griffweise ganz am Anfang, solange man noch in der Grundtonart C spielt, etwas leichter zu spielen als die barocke Griffweise.
Zu Bedenken ist dabei, dass schon bei etwas fortgeschrittenem Spiel in den Tonarten F oder G die deutsche Griffweise keinen Vorteil mehr hat, sondern durch den unreineren Ton gegenüber der barocken Griffweise eher unangenehm auffällt.
Wer von Anfang an also sagen kann, dass er sich länger mit der Blockflöte beschäftigen will, der sollte auch von Anfang an mit der barocken Griffweise spielen, um ein unnötiges Umlernen zu vermeiden.