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Die richtige Blockflöte kaufen!

 

Welche Blockflöte ist richtig?

Wenn man als Kind einen Blockflötenunterricht besucht, wird die Kaufentscheidung - welches Modell es nun sein soll - fast immer vom Lehrer getroffen, denn dieser gibt vor, mit welcher Griffweise er den Blockflötenunterricht gestaltet.

Oft gibt der Blockflötenlehrer sogar genau das Modell/Hersteller an, damit das gesamte Klangbild der Schüler schöner und für den Lehrer angenehmer klingt.
Aus diesem Grunde sind alle Kauftipps für diejenigen gedacht, die das Blockflötenspiel zu Hause privat selbst erlernen wollen.

 

Die wichtigste Frage ist: Soll es eine Blockflöte mit deutscher oder mit barocker Griffweise sein?

Die deutsche Griffweise bietet anfangs die etwas leichtere und logischere Griffweise. Hier wird beim Spielen der einfachen aufsteigenden C-Dur Tonleiter ein Finger nach dem anderen gehoben.
Die barocke Griffweise verwendet schon beim Ton F einen Gabelgriff, d.h. dass dieser Griff etwas schwerer und unlogisch erscheint. Doch nur dieser Gabelgriff lässt einen reinen Ton erklingen.
Dieser Gabelgriff ist nicht wirklich schwer, aber schon etwas komplizierter als der einfache Griff. Damit ist deutsche Griffweise ganz am Anfang, solange man noch in der Grundtonart C spielt, etwas leichter zu spielen als die barocke Griffweise.

Zu Bedenken ist dabei, dass schon bei etwas fortgeschrittenem Spiel in den Tonarten F oder G die deutsche Griffweise keinen Vorteil mehr hat, sondern durch den unreineren Ton gegenüber der barocken Griffweise eher unangenehm auffällt.
Wer von Anfang an also sagen kann, dass er sich länger mit der Blockflöte beschäftigen will, der sollte auch von Anfang an mit der barocken Griffweise spielen, um ein unnötiges Umlernen zu vermeiden.

 

 

 

Einfach- oder Doppelloch?

Doppellöcher gibt es bei der Blockflöte auf den beiden unteren Löchern C und D. Diese sind dafür da, dass man die Töne Cis und Dis sauberer und leichter greifen kann.

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Kinder sehr oft Probleme haben, Doppellöcher mit ihren kleinen Fingern zu schließen.
Von daher ist anfangs wohl eher das einfache Loch zu empfehlen und bei kleinen Fingern erst recht.
Bei älteren und ambitionierten Spielern sollte man dann das Doppellochsystem bevorzugen. Vorhandene Doppellöcher sind übrigens nicht das Merkmal für eine barocke Griffweise auf der Blockflöte. Auch die deutsche Griffweise kann Doppellöcher aufweisen.

 

Wie teuer soll eine Blockflöte für Anfänger sein?

Eine Anfängerblockflöte soll und muss nicht viel Geld kosten. 

Das hat mehrere Gründe:
1. In der Regel sind es Kinder, die Blockflöte lernen.
2. Die Blockflöte ist ein Instrument, welches lediglich beim Einstieg ins Musizieren hilft, und wird dann durch andere Instrumente soweit verdrängt, dass es manchmal gar nicht mehr gespielt wird – leider!
3. Kinder haben heute viele Hobbys, testen Neues nur kurz an und hören manchmal auch schnell wieder auf.

Es gibt schon gute Anfängerflöten aus Plastik, die zwischen 10-20 Euro liegen, welche damit auch durchaus zu empfehlen sind.

 

 

Welche Blockflöte ist richtig?

 

 

Holz- oder eine Plastikblockflöte?

 

Auch wenn geübte Spieler mehr Klang aus einer Holzblockflöte herausholen können, so rät man bei Kindern anfangs zu einer guten, aber preiswerten Plastikflöte.

Ein Vorteil bei der Blockflöte aus Plastik ist, dass sie die Feuchtigkeit nicht aufnimmt und einfach mit Wasser gespült und gereinigt werden kann.
Eine Blockflöte aus Holz nimmt die Feuchtigkeit auf und wird teilweise schon nach kurzer Zeit heiser, sodass die Töne nicht mehr sauber klingen.

Bei Kindern sollte man auch berücksichtigen, dass eine Blockflöte aus Plastik stabiler ist und die Flöte grobe Umgangsformen nicht so eng sieht wie eine Blockflöte aus Holz.
So gesehen kann ich mir gut vorstellen, dass es durchaus ein guter Weg ist, zu allererst ein Plastikflöte für ca. 20 Euro zu kaufen und dann nach zwei Jahren, wenn das Kind älter geworden ist und weiterlernen möchte, eine bessere Holzflöte für ca. 60 Euro kauft.
In diesem Moment wird die neue, bessere Blockflöte auch noch mal eine Motivation für das Kind darstellen.
Übrigens gibt es auch Blockflöten aus einer Holz/Plastikkombination. Hier ist der Flötenkopf aus Plastik und das Unterteil mit den Löchern aus Holz. Das Holzunterteil verleiht der Flöte einen warmen Klang und der Plastikkopf ist unempfindlich gegen die Feuchtigkeit. Somit hätte man das beste aus beiden Welten in einer Flöte vereint.